7.1 Glauben an den Gott Israels
Mit den Werken seiner Schöpfung hat Gott bewiesen, wie unfassbar mächtig er ist. Und auf seinem langen Weg mit seinem Volk Israel hat er gezeigt, wie er sich erbarmen und dafür sorgen will, dass alles zum Guten dient.
Dennoch glauben viele Menschen lieber an irgendeine höhere Macht, die ihnen nie etwas versprochen hat. Oder sie vertrauen auf sich selber, solange es ihnen gut geht. Grausam Böses haben Menschen getan. Und trotzdem glauben immer noch viele an «das Gute im Menschen». Wir Menschen sind sehr gedankenlos und selbstgerecht.
Abraham und Maria aber haben an Gott geglaubt. Und sind so für viele zum Segen geworden.
Der unvernünftige Unglaube
Denn was Gott verspricht, ist zwar gewaltig gross und über alles Verstehen gut. Menschlich gesehen ist es verständlich, dass wir denken: Das kann gar nicht sein. Und doch ist das dumm. Denn Gott hat die Welt erschaffen, ohne uns zu fragen, ob so etwas möglich sei. Und er hat durch sein Volk die Völker gesegnet, wie nie jemand sonst.
Gott will tatsächlich bewirken, was menschlich nicht machbar ist: Er will, dass wir heilig und in allem nur noch gut, gerecht und rein sind. Nur so will er uns einen Platz in seinem Himmelreich geben. Wie aber sollte er uns heilig und gerecht machen, wenn seine Macht begrenzt wäre auf das, was wir schon kennen? Wie sollte er die zerstrittenen Völker versöhnen, wenn er uns nicht mit sich nehmen würde auf einen Weg, dessen Ziel uns noch nicht bekannt ist? – Wie aber sollten wir diesen Weg finden, wenn nicht Gott selber uns führt und hält? Allein Gott kann dafür sorgen, dass wir seinen Ruf hören und ihm folgen und treu bleiben in allem, was uns das bringt.
Gerecht sein, weil Gott es verspricht
Wenn aber Gott allein einen Menschen stützen, leiten und halten darf – wer kann ihm da sein Recht streitig machen? Ein solcher Mensch ist fröhlich! Er muss sich nicht fürchten vor dem, was andere über ihn sagen. Er muss niemandem beweisen, was er wert ist. Voll Zuversicht geht er an die Aufgaben, die Gott ihm zuteilt. Wenn er Fehler macht, so ist ihm gesagt, dass Gott sie wieder gut machen kann. Wenn er Schuld auf sich lädt, darf er darauf vertrauen, dass Gott ihm vergibt. Er hat genug an den Gaben, die ihm geschenkt sind. Der Erfolg macht ihn nicht stolz, sondern dankbar. Der Misserfolg erregt nicht Hader, sondern lehrt ihn umso ehrlicher beten. Und wenn er sterben muss, weiss er, dass sein Erlöser lebt.
Der Glaube kommt vom Hören. Der Heilige Geist will dafür sorgen, dass Gottes Wort vom Ohr ins Herz dringt. Er bewirkt, dass der Glaube Wurzel schlägt und wächst und lebendig und stark wird. Auch in dir will er das tun! Um das darfst und musst du Gott bitten! Auch wenn du immer wieder darum betteln musst: Jesus hat versprochen, dass sein Geist kommt und dir den Glauben schenkt, in dem Mass, wie das gut ist für dich. Nur darfst du Gott nicht versuchen und die Gabe des Glaubens von ihm erwarten, ohne auf sein Wort zu hören. Denn keine Ruhe, sagt die Schrift, sollen diejenigen finden, die ihre Herzen unempfindlich machen für Gottes Wort.
ort.
Der Anker des Glaubens auf einer frühchristlichen Grabplatte
Museo Natioanle, Rom, um 200