Vorwort für die Konfirmandinnen und Konfirmanden

Vorwort

Liebe junge Gemeindeglieder!

Dieses Heft möchte Euch herausfordern, leiten und Nahrung geben, wenn Ihr einen weiteren, wichtigen Schritt zu einem mündigen und reifen Glauben tun sollt. Ihr habt eine Zeit vor Euch, in der Ihr die Grundlagen des Glaubens bedenken, durchforschen und prüfen könnt. Ihr werdet dabei angeleitet. Noch einmal hört Ihr biblische Geschichten, lest Worte der Propheten und Apostel und könnt sie im Zusammenhang der Religionen, unserer Geschichte und der heutigen Fragen bedenken. Dabei werdet Ihr nicht nur gelehrt von einem Menschen, der das alles studiert hat. Ihr seid in der Schule bei dem Herrn der Welt!

Das spürt man: Es ist ein gewaltiger Stoff. Alles hängt irgendwie zusammen. Vieles ist schwer zu verstehen. Vom Kleinen kommt man zum ganz Grossen und ist dann plötzlich wieder bei einem Detail. Das ist so. Wie sollte es anders sein, wenn der Schöpfer der Welt und der Erlöser der Menschen uns Einblick geben will in sein Denken und Tun?

Es geht nicht darum, dass man das alles weiss und versteht. Es gibt keine Noten. Es geht darum, dass jedes von Euch so viel weiss, wie es wissen muss, damit es getrost an Gott glauben kann. Und da sind wir Menschen verschieden. Die einen möchten gern selber sehen, denken und verstehen. Sie müssen darum mehr zur Kenntnis nehmen, genauer lesen, kritischer sein – auch kritischer gegen sich selber. Andere schliessen sich gern einer Gemeinschaft an, in der für sie gesorgt ist. Von ihnen erwartet Gott nur, dass sie wachsam sind, ob sein Wort auch wirklich respektiert wird von den Menschen, denen sie sich anvertrauen.

Ihr lernt nicht nur für Euch selber. Ihr lernt auch für andere. Viele von Euch werden einmal Verantwortung tragen für eine Familie, für ein Geschäft, für die Gemeinde, die Schule, oder gar für das Land und die Kirche. Ihr werdet mitentscheiden, was aus diesen Gemeinschaften wird. Da werden Euch viele dankbar sein, wenn Ihr nicht nur ein gutes Fachwissen mitbringt für Eure Aufgaben, sondern auch ein gutes Wort, das weiter führt, und wenn Ihr so dazu beitragen könnt, dass das Vertrauen zu Gott und die Liebe unter uns Menschen lebendig bleiben.

Hier sind sieben Stücke aus dem Wort Gottes ausgewählt. Auch im Hinblick auf diese Stücke gibt es verschiedene Interessen: Die einen sind fasziniert von den Tatsachen. Sie möchten sehen, was wir greifen und wissen können. Andere freuen sich am schönen Klang eines Wortes, oder an einem Geheimnis, das ein Künstler zum Leuchten gebracht hat. Sie möchten im Herzen angerührt werden und dem nachhangen, was mehr ist als man nüchtern erfassen kann. Wieder andere sind gepackt von der inneren Logik und Konsequenz der Worte. Sie möchten die Gedanken nachvollziehen und prüfen, ob sie innerlich stimmen. Und noch einmal andere möchten möglichst handfest wissen, was das alles denn praktisch für unseren Alltag bedeutet. Wir sind verschieden! Es baut aber unsere Gemeinschaft auf, wenn wir gegenseitig Anteil nehmen an dem, was die anderen interessiert.

Und bei all dem ist der Zweck, nochmals, dass wir es glauben können: Jesus Christus ist es wert, dass wir ihm unser Interesse und unsere Liebe schenken. So verschieden wir auch sind – er ist der Christus, und um seinetwillen nennt man uns Christen. Er will, dass wir das Leben lieb haben können, weil er uns geliebt hat.